Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft 1864

August 1930 – Bei dem diesjährigen Vogelschießen errang Schützenbruder Franz Hoitz die Königswürde. Um 7 1/2 Uhr abends marschierte der Schützenzug mit Musik durch den Ort zum Vereinslokal. Der Schützenkönig spendete noch eine Runde Bier, wonach sich der Zug auflöste. Der Schützenball war wie immer gut besucht. Um 9 Uhr erschien der Schützenkönig, welcher mit einem Marsch durch den Saal auf seinen Platz geführt wurde. Allzu schnell verliefen die schönen Stunden dahin. (entnommen aus der Chronik Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft)

1989 – Schützenbruderschaft feiert Geburtstag

Waldbreitbacher Verein wird 125 Jahre alt – Die Chronik beschreibt eine bewegte Geschichte

Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft feiert am Wochenende ihren 125. Geburtstag. Grund genug, ein wenig in der Nachkriegschronik zu blättern. Nach der eigentlichen Gründung im Jahre 1864 kam es nach dem Krieg, im März 1952, zur „Wiedergründung“. Damals zählte die Bruderschaft 17 Mitglieder. Im selben Jahr wurde der Anschluß an den Schützenbezirk „Wied“ vollzogen. Zum ersten Mal wurde Kirmes gefeiert. Außerdem richteten die Schützenbrüder den historischen Schießplatz auf dem Steinkümpel für das Königsschießen wieder her.

Zum 90jährigen Bestehen entsteht der Schießplatz an der Katzenschleife 1954. Ein Jahr später erringt die Schützenbruderschaft zum ersten Mal den Wanderpokal des Bezirks „Wied“. Diesen Erfolg kann sie 1956 wiederholen. 1957 richtet die Bruderschaft das Bezirkswanderschießen aus. 1961 fällt der Entschluß, die Schießhalle zu erweitern. Die Erd- und Betonarbeiten werden in Eigenleistung erbracht. Erstmals nach dem Krieg begleitet die Kapelle „Wiedklang“ die Bruderschaft am Sebastianustag beim Marsch in die Kirche. 1965 besagt ein neuer Beschluß, das Königsbier im Sommer auf dem Schießplatz zu trinken und nicht mehr an Sebastianus. Das erste Königsschießen wird mit einer Vogelbüchse durchgeführt. 1966 übernimmt die Bruderschaft die Bewirtung am Königsball. 1969 wird überlegt, das Königsschießen vor die Kirmes zu verlegen. Allerdings setzt sich der traditionelle Zweig der Bruderschaft durch, so daß es bei der alten Regelung am Kirmesmontag bleibt.

1971 fordert der Vorstand von der Generalsversammlung die Genehmigung, die Aufnahme in das Vereinsregister beim Amtsgericht Neuwied zu betreiben. 1972 beginnen die Arbeiten an einer neuen Schützenhalle. Am 20. September 1975 wird Richtfest gefeiert. 1978 überträgt der Bezirkstag der Bruderschaft die Ausrichtung des ersten Bezirksfestes mit dem Bezirkskönigsschießen. Im Juni 1979 werden Schießhalle und Schießstand endgültig fertiggestellt. 1981 findet das erste Ostereierschießen statt. Die Junggesellen ermitteln den Maikönig auf der Schießanlage. Durch einen Erdrutsch im Mai 1984 nehmen der Schießbetrieb und das Vereinsleben ein jähes Ende. Doch schon 1986 bewirbt sich die Bruderschaft wieder um die Ausrichtung des Kreiskönigs- und Kreispokalschießens.

(entnommen aus der Rhein-Zeitung 1989, Datum nicht vorhanden)