„… Die Spielschar Neuerburg wurde im Jahre 1922 gegründet und bestand bis Ende der 50er Jahre. Sie wurde gegründet und geleitet von Friedrich Nassen … Die Drei-Weiher-Festspiele fanden oberhalb der drei Weiher an der Kreisstraße Waldbreitbach nach Wüscheid statt. Der Spielplatz war rechts neben der Straße auf dem erhöhten Plateau unter der dicken Linde. Die dahinter liegende Böschung sorgte für die notige Akustik. Links der Straße waren einige Sitzplätze stufenartig in die aufsteigende Böschung angelegt, die cirka hundert Zuschauern Platz boten. Mit Brettern, auf Pflöcke genagelt, hatte man Sitze geschaffen. Die Anlegung des Zuschauerplatzes sorgte für einigen Ärger mit der fürstlich-wiedischen Verwaltung, der jedoch auf friedliche Art ausgeräumt werden konnte.
Die Spiele fanden nur bei guten Wetter statt. Durch elektrische Beleuchtung konnten auch Abendvorstellungen stattfinden. Zeitweise wurde auch im Saale des Hotels „Vier Jahreszeiten“ in Waldbreitbach gespielt. Das Interesse war so groß, dass die Spielschar auch in Verscheid und St. Katharinen, trotz der dort bestehenden Theatergruppen auftrat. ….
Einige Theaterstücke sollen genannt werden, an die sich die heute noch lebenden Mitglieder der Spielschar Neuerburg gerne erinnern:
Wilhelm Tell, Andreas Hofer, Rosa von Tannenberg, Genoveva, Landgraf Ludwig von Thüringen, Graf Kuno von Falkenstein, Heideröslein, Winzer-Liesel, Eschenhofers Schuld und Sühne, Vater unser, Henkersohn und Zigeunerin, Elmar vom Habichtshofe …„
(Quelle: Textauszug aus „Vom Malbergskopf bis zum Roßbacher Häubchen“ von Karl Hoffmann, Eigenverlag 1992)
Programmheft "Elmar, der Falk vom Habichtshofe"
Schuspiel in 5 Bildern Nach Friedrich Wilhelm Webers Dreizehnlinden